Entstehung / Geschichte des Hl. Florians
Aufgrund der verschachtelten Bauweise und der überwiegenden Verwendung von Holz als Baumaterial war die Feuersgefahr neben Krieg, Pest und Hungersnot eine der großen Ängste unserer Vorfahren. Zum Kochen und Heizen fanden überwiegend offene Feuerstellen Verwendung. Geriet ein Haus in Flammen, wurden häufig ganze Straßenzüge oder Dörfer zerstört. Aus diesem Grund wurden bereits in damaliger Zeit Möglichkeiten für eine effektive Brandbekämpfung gesucht, auch wenn es ein organisiertes Löschwesen wie in heutiger Zeit noch nicht gab.
In Vierkirchen stellte die Aufgabe der Brandbekämpfung wegen der schlechten Löschwasserversorgung ein besonderes Problem dar. Im gesamten Ortsbereich waren, wie auch heute, keine nennenswerten Gewässer vorhanden. Für den Haushalt und die Landwirtschaft hatten einige Anwesen Schöpfbrunnen angelegt, aus denen das Wasser mit Eimern aus der Tiefe gefördert wurde. Feuerlöschpumpen waren damals noch nicht bekannt, weshalb das Löschwasser in den Eimern an die Brandstelle geschafft werden musste. Darüber hinaus gab es noch Einreißhaken und Leitern. Diese Geräte stellten die einzigen Hilfsmittel für die Brandbekämpfung dar.
In einem Erlass durch die bayerische Staatsregierung und das Bezirksamt Dachau im Jahr 1869 wurden die Gemeinden aufgefordert, sich um die Errichtung Freiwilliger Feuerwehren in ihrem Bereich zu bemühen, mit dem Ziel einer organisierten und geführten Brandbekämpfung sowie der entsprechenden Ausbildung der Hilfskräfte. Diesem Erlass zufolge wurde auch in der Gemeinde Vierkirchen eine Feuerwehr gegründet.
Geschichte des Heiligen Florians
Nach der Überlieferung lebte Florian als Kanzleivorsteher des Stadthalters in der römischen Donauprovinz Noricum-Panninium (Amtssitz: St. Pölten, Österreich). In angesehener Stellung bekannte er sich freimütig zum Christentum und stellte sich so gegen die Christenverfolgungen unter seinem Statthalter Aquilinus, der in diesem Teil des Reiches die von Diokletian verfügte Christenverfolgung durchführte. Aquilinus ließ Florian ergreifen und foltern.
Da auch die grausamste Folter die Standhaftigkeit dieses Mannes nicht erschüttern konnte, wurde er im Frühjahr des Jahres 304 in der Enns ertränkt. Seine Reliquien sind im Augustiner Chorherrnstift St. Florian bei Linz aufbewahrt. Hilfsbereitschaft, Bekennermut, Standhaftigkeit, Einsatz der Person und des Lebens sind die herausragenden Tugenden dieses mutigen Mannes. Bereits in Kinderjahren soll Florian in mutigem Einsatz einen Hausbrand gelöscht haben. Aufgrund dieser Tugenden haben ihn sich die Feuerwehren als ihren Schutzpatron auserkoren.